Viele wissen noch überhaupt nicht, wie Sie sich auf einen Katastrophenfall vorbereiten sollen. Selbst wenn es nicht zur Katastrophe kommen sollte, ist eine Notfallreserve nichts Sinnloses. Es kann jederzeit mal irgendetwas passieren. Dazu gehören u.A..Überschwemmungen, Brände und Stromausfälle, Ausgangssperren…
Das Wahrscheinlichste wäre, meines Erachtens, ein Zusammenbruch der Märkte und somit das Schließen aller Banken und Geschäfte, was völlig unvorbereitet auf uns zukommt.
Nun aber weiter zum Notfallplan:
Zuallererst kommen Fragen nach den Essens – und Trinkrationen. Bei den Mengen sollte jeder selber entscheiden, wie viel er/ sie bevorraten würde, denn jeder Mensch reagiert anders in seinem Ess-und Trinkverhalten. Als Richtlinie sind 2 l Wasser pro Person am Tag angegeben, aber auch die Flüssigkeiten in Konserven zählen zu dem angegeben Richtwert.
Vorweg: Zur Notration gehören auch alle tiefgefrorenen Rationen, die bitte als erstes gegessen werden sollen. Ein erneutes Einfrieren ist aus gesundheitlichen Gründen nicht ratsam. Immerhin ein guter Grund übrig gebliebene warme Mahlzeiten
nicht gleich wegzuwerfen, dafür aber einzufrieren. Sehr wichtig sind Fertiggerichte: z.B. Eipulver und Milchpulver (dazu braucht man aber Wasser). Konservengerichte, die auch kalt gegessen werden können: dazu gehören Suppen, Eintöpfe, Fleisch – und Wurstwaren, Obstgerichte, Babynahrung aber auch Brotkonserven (Dosenbrot). Bei Brot hat sich Vollkornbrot als das am längsten haltbare erwiesen (18 Tage). Ebenfalls zu empfehlen sind Knäckebrot, Zwieback und alle Dauerkekse. Außer Wasser können auch Säfte und Tees gelagert werden, ebenfalls möglich sind die Flüssigkeiten aus Obstkonserven als Getränk zu nutzen. Wasser kann in Selbstinitiative selber zur Lagerung aufbereitet werden, besonders für die jenigen, denen da handelsübliche Wasser zu teuer ist. Entweder das Wasser abkochen und in vorher gründlich gereinigte Flaschen(dazu gehört vor allem der gereinigte Flaschenhals) abfüllen oder Leitungswasser in Flaschen abfüllen (hält einige Tage) und/oder Reinigungstabletten in jede Flasche geben (hält einige Wochen). Niemals mit dem Mund den Flaschenhals berühren, wenn sie die Flasche nicht am selben Tag leeren, da sich besonders am Flaschenhals Keime durch die Mundbakterien absetzen und das Wasser verunreinigen würden. Empfehlenswert ist eine Filterpatrone, besonders wenn sie große Mengen in Kanister abfüllen wollen. Faltkanister gibt es im Handel zu kaufen. Für die Hygiene können Sie Regenwasser in Eimern oder einer Tonne sammeln. Im Falle einer Katastrophe füllen Sie die Badewanne mit Wasser, das deckt schon mal die Toilettenspülung und das Waschen ab.
Wichtig für die Grund und Notfallausstattung sind ebenfalls Kerzen, Streichhölzer oder Feuerzeug, Weltempfänger oder Kurbelradio, Taschenlampen oder Kurbeltaschenlampen, Batterien, Klappmesser, Notfallbesteck, Tesaband, Dosenöffner, ein Seil, ein Hammer, eine Uhr, Autoverbandskasten, wichtige Medikamente, Schmerztabletten und Hygieneartikel, die immer im Gebrauch sind. Denken Sie an evtl. Extras, wie z.B. Diabetiker, Babynahrung, Tierfutter.
Es gibt schon kostengünstige Feldkocher zu kaufen (unter 20 Euro)
Halten Sie Geld und wichtige Dokumente in einem Ordner stets griffbereit (Geburtsurkunden, Impfausweise, Pers.-Ausweise, Krankenkarten und Versicherungen).
Packen Sie eine Notfalltasche mit Unterwäsche, fester Kleidung, festen Schuhen, warmen Jacken und Wolldecken, evtl. Babyausstattung mit Windeln und Wechselfußsack. Auch hier sollten ein Erste Hilfe-Verbandskasten mit Medikamenten, Ersatztaschenlampe, Ersatzuhr, Wasser und Dauergebäck (für mindestens einen Tag) nicht fehlen. Vergessen Sie ggfs. Ihre Ersatz-Brille nicht! Besonders zu empfehlen sind Trollis bzw. Rollkoffer, da sie einen Weitertransport sehr erleichtern würden und auch kleinere Kinder darauf eine Sitzgelegenheit hätten. Sie können ja auch versuchen, den Trolli am Fahrrad (soweit eines besitzen) zu befestigen und ihn als eine Art Anhänger nutzen. Hier ist ihr Einfallsreichtum gefragt.
Empfehlenswert ist es außerdem ihr Geld (alles?) von der Bank zu holen, damit sie im Notfall jederzeit darauf zurückgreifen können. Ihr Geld ist in Krisensituationen bei der Bank nicht mehr sicher!
Übrigens: wen Sie Ihre Vorräte selber einkaufen gehen, dann sparen Sie viel Geld, denn vorgefertigte Notfallpakete, wie sie im Internet angeboten werden, sind sehr teuer.
Als Selbstschutz, wenn durch die Medien keine Möglichkeit mehr besteht, die Menschen vor einer bereits eingetroffenen Katastrophe zu warnen, schließen Sie sofort (!!!) alle Fenster und Türen und bleiben Sie zuhause!!!
(MG)