Ich habe schon eine ganze Weile nix mehr über Horror und wahre Gruselgeschichten geschrieben. Aber nun hat`s mich mal wieder in den Fingern gejuckt und so bin ich auf die Idee gekommen, mal wieder etwas Gruseliges zu berichten.
Wir alle kennen das Gefühl, wenn uns die Nackenhaare hochstehen, weil wir annehmen jemand stände hinter uns oder etwas beobachtet uns. Schauen wir uns Horrorfilme an sagen wir meist Worte wie: „Na da würde ich alleine um die Uhrzeit niemals hingehen…“ oder ähnliche Sätze. Aber wer hat wirklich schon mal eine Nacht an einem Ort verbracht, an dem es tatsächlich spukt oder von dem zumindest angenommen wird, dass es da nicht mit rechten Dingen zu geht?
Meine Geschichte handelt von einer Quäker-Familie, was das für Leute sind, werden die meisten von euch wissen. Es waren damals einfache Menschen, die auf allen Komfort und Luxus verzichteten, lebten auf dem Land, trugen altertümliche Kleidung, die Männer Hüte mit breiten Krämpen (oder wie man die Dinger nennt) und die Frauen sogenannte Schuten. Ihr Fortbewegungsmittel beschränkte sich damals auf Pferd oder Pferdekutsche. Manche meinen es sei eine Sekte, ich denke jedoch, es waren (jedenfalls damals) naturnahe, fleißige und bescheidene Menschen, welche jedoch, für meine Begriffe zu übermoralisch und überzogen gläubisch lebten. Quäker gibt es heute auch noch.
Erklärung: Die Quäker (auch: Religiöse Gesellschaft der Freunde ) sind eine christliche Religionsgemeinschaf die vor allem in den englischsprachigen Teilen der Welt und in Afrika Verbreitung fand. Sie entstand im 17. Jahrhundert vor allem durch den Einfluss des englischen Handwerkers und Laienpredigers George Fox ( 1624 – 1691 ) auf andere bereits bestehende lose Gruppierungen vor allem den Seekers. Der Name Quäker stammt aus dem englischen to quake : beben zittern. Die Anhänger dieser Religionsgemeinschaft die sich anfangs selbst noch Kinder des Lichtes nannten verfielen in ihren Andachten teilweise in eine Art Ekstase wo sie zu beben und zittern begannen. Deswegen wurden sie als „quaker“ verspottet……
Quelle: Internet
Na auf jeden Fall handelt die Geschichte von so einer Familie.
Anfang des 19. Jahrhunderts bewohnte eine Quäker-Familie ein altes Haus in Nordengland, der Name des Ortes spielt nicht wirklich eine Rolle. Jeder in der Familie vernahm schon über einen längeren Zeitraum merkwürdige Geräusche, wie Klopfen, Schritte und seltsame Stimmen. So richtig merkwürdig wurde es jedoch erst, als das Ticken einer Uhr und der Schlag des Uhrgongs um Mitternacht sie alle samt aufweckte. Erst waren Schritte aus dem Nichts zu hören und dann begann es schrill zu pfeifen, keiner von ihnen konnte sich all diese Geräusche erklären aber alle samt waren sich einig, dass es sich keinesfalls um eine Täuschung handeln könnte, weil jeder die Geräusche gleich vernahm.
Das zog sich über mehrere Monate hinweg. Bis eines Tages ein Nachbar von gegenüber (mit seinen Gästen) durch ein Fenster eine Gestalt im Hause der Quäkerfamilie bemerkte. Eine Frau stand dort im Haus auf der Treppe und beobachtete von dort aus die Familienmitglieder wie diese nachts die Räumlichkeiten verließen und dann wieder zurück in ihr Zimmer ins Bett gingen.
Irgendwann kam es auch bei den Familienmitgliedern zum Wahrnehmen dieser Gestalt-dieser Frau. Erst traute sich niemand darüber zu sprechen, bis eben diese Nachbarn und deren Besucher der Familie eines Tages von ihren Beobachtungen erzählten.
Leider war es schon früher so, dass solche Begebenheiten nicht für ernst genommen wurden und man sich dann schon mal über Menschen, die darüber berichteten lustig gemacht wurde. In diesem besonderen Fall aber gab es gleich mehrere Zeugen für diesen Spuk.
Unsere Quäkerfamilie war eine angesehene und auch sehr bekannte Familie in ihrem Ort und so dachte man sich, dass es bei ihnen im Hause wohl doch etwas geben könnte und man diesen Fall einfach mal untersuchen sollte. Ein Arzt (Edward Deury) und sein Kollege Hudson, haben sich daraufhin im Jahre 1840 bei der Familie gemeldet und angeboten sich der Sache anzunehmen. Sie wollten eine Nacht in diesem Haus verbringen um es zu beobachten und die mysteriösen Vorkommnisse zu untersuchen. Bedingung war, dass zu diesem Zeitpunkt niemand von der Familie im Hause anwesend sein durfte, um evtl. Manipulationen auszuschließen.
Mit einer Pistole bewaffnet verschanzte sich der Arzt im oberen Geschoss und harrte aus, was da kommen sollte. Nach mehr als einer Stunde vernahm der Arzt Schritte, die auf ihn zu zukommen schienen und dabei wurde ihm wirklich ganz anders, denn sogar sein Husten und Räuspern wurde von Jemanden nachgeahmt. Sein Kollege Hudson war leider eingeschlafen, denn für ihn schien die Angelegenheit abgeschlossen zu sein; er hatte von Anfang an nicht an die Möglichkeit eines echten Spuks geglaubt.
Na jedenfalls, um wieder zum Arzt zurückzukommen: Gegen 1.30 Uhr bemerkte Deury wie sich langsam eine Schranktür öffnete und eine Gestalt ihm entgegen zukommen schien. Er schrie vor Panik, stürzte die Treppe hinunter, stolperte dabei über seinen Kollegen Hudson und weckte ihn unsanft auf. Er war so sehr erschrocken, konnte sich aber später nicht mehr daran erinnern, was oder wer das war, was ihn zur Treppe schob, denn er wurde angeschubst. Egal was es war, er hatte es wahrgenommen, Geräusche gehört und eine Gestalt mit seinen eigenen Augen gesehen.
Sein Fazit war: Es gibt paranormale Phänomene, es sind keine bloßen Einbildungen und man sollte jeden Hinweis von betroffenen Personen ernst nehmen und untersuchen. Hudson lehnte auf Anfragen des Arztes eine Wiederholung der Untersuchung ab. Die Panik seines Kollegen und seine überstürzte Flucht, bei der er ihn förmlich überrannte, sowie sein eigenes Wahrnehmen von unerklärlichen Geräuschen, machten für ihn alles glaubhaft.
Die Familie lebte noch einige Jahre in ihrem Haus bis sie es 1947 nach einem schlimmen Vorfall fluchtartig verließ. Das Gebäude selber wurde kurze Zeit danach abgerissen.
Diese Geschichte wurde von mir nicht ausgedacht, ich habe sie nur für euch niedergeschrieben. Wenn man sich für diesen Fall interessiert, dann kann man gegebenenfalls im Internet nachforschen. Diese Quäkerfamilie hatte damals tatsächlich in einem Spukhaus in Nordengland gelebt. Der Name der Familie war Procter. Diese mysteriösen Ereignisse waren im Ort bekannt und wurden auch im Kirchen oder Gemeindebuch niedergeschrieben. Kommt man heute in die Nähe von Tyneside und fragt nach einer authentischen Spukgeschichte, so wird man auf diese Quäkerfamilie und deren Haus verwiesen.
Wer diese mysteriöse Gestalt war, welche sich im Hause der Prokters aufgehalten und für Angst und Schrecken gesorgt hatte, ist nie belegt wurden. Nur durch Zeugenaussagen der Nachbarn und der Besucher der Nachbarn, sowie durch das Erlebnis des Arztes wurde diese Geschichte als wirklich passiert und somit für wahr befunden.
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