Ich weiß nicht warum manche Menschen Nahtoderlebnisse haben und andere nicht, ich weiß auch nicht warum einige Menschen kurz vor dem Tod jemanden wahrnehmen und dies auch ihren Familienmitgliedern mitteilen, warum manche Verstorbene sehen und nachts Erscheinungen und Kontakte haben. Ich weiß nur eins, ich habe so einiges persönlich erfahren und es ist mir ab und zu ein Bedürfnis darüber zu schreiben. Ich muss mich jemanden mitteilen, will zeigen, dass es ganz einfach ist, darüber offen zu reden und dass man sich nicht schämen muss, denn eines ist gewiss: All diese Dinge geschehen tatsächlich!
In den letzten Tagen werde ich nachts immer wieder wach und habe Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen. Grund ist nicht zu üppiges Essen vor dem zu Bett gehen oder anderes Erklärbares. Es ist (eigentlich wie immer, wenn es denn mal wieder passiert) immer nachts um Punkt 3 Uhr. Na gut, vor ein paar Wochen war es genau um 2, aber das schieb ich jetzt mal auf die Zeitumstellung.
Um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, muss ich jetzt mal weit ausholen und ca. 16 Jahre zurückgehen. Vor 16 bin ich zum ersten Mal an Asthma erkrankt, ausgelöst durch eine Kreuzallergie. Einmal nachts hatte ich ein Nahtoderlebnis. Ja, sie haben richtig gelesen: ein Nahtoderlebnis. Zuerst konnte ich mir auch keinen Reim daraus machen, was das nun wirklich wahr, Traum, Einbildung oder was auch immer. Während eines schweren Asthma- Anfalls bin ich aus meinem Körper ausgetreten, einfach so. Ich schwebte oder hing an der Zimmerdecke, habe mich mit meinem Mann im Bett liegen sehen und nur gedacht: ach das bin ich, so sehe ich aus. Meinen Man habe ich nicht weiter beachtet, er war in dem Moment nicht wichtig. Ich habe nix gespürt, nicht meine Beine, Arme oder sonst dergleichen, ich fühlte mich schwerelos, frei und war irgendwie sehr glücklich. Nach dem ich mich eine Weile betrachtet habe bin ich weiter nach oben gestiegen und befand mich plötzlich im Schlafzimmer meiner Mutter (sie wohnte damals ca. 400 km von mir entfernt). Ich betrachtete auch sie, sah sie in ihrem Nachthemd und hörte sie im Schlaf erzählen. Mit im Schlafzimmer schlief mein Neffe, damals ca. 5 Jahre alt.
Nun bin ich noch weiter nach oben gestiegen und befand mich in einem großen Garten, bestehend aus einer großen Wiese mit lila, türkisfarbenen und schillernden Bäumen und Blumen. Mitten im Garten befand sich ein großer See oder Teich und in und um ihm viele Leute alle in Weiß gekleidet (ich kannte niemanden von ihnen), sie schienen mich alle zu kennen? Im Garten spazierten Tiere und sprachen mit den dort anwesenden Menschen. Ich schwebte wieder weiter nach oben und stand vor einer anderen kleineren Gruppe Menschen(?) auch ganz in Weiß gekleidet. Ein Mann, ich denke nicht das es Gott war, sprach zu mir: es ist noch nicht die Zeit.
Ich war sehr enttäuscht und schwebte nun etwas schneller wieder nach unten und wachte anschließend unter schwerer Atemnot auf und habe mir noch gewünscht, dorthin zurück zu fliegen von woher ich gerade kam
Was in den nächsten Tagen folgte waren ärztliche Untersuchungen und Tests. Mein Hausarzt erklärte mir damals, dass ich an der Schwelle zum Tod stand und dass diese Erfahrung eine außerkörperlicher Erfahrung gewesen wäre. Nicht jedem wird so ein „Erlebnis“ zu teil, man wir ausgewählt, weil man eine besondere Aufgabe erhält. Eigentlich sind es immer zwei Aufgaben. Die erste ist, man muss sein Leben und seine innere Einstellung völlig umkrempeln, die zweite ist, dass man eine Lehre verbreiten soll. Im Grunde verbreiten alle dieselbe Lehre, diese Erfahrung, die der Reinkarnation und die der außer körperlichen Erfahrung. Nach mehrmaligem Austritten könne man auf eine aus dem Vorleben stammende Praxis oder ein Talent zurück greifen. So erklärte er es mir und verwies direkt auf seine persönlichen Erlebnisse. Er war ein sehr beliebter und vor allem kompetenter Arzt. Aber leider ist er viel zu früh gestorben…..manchmal sehe ich ihn im Traum.
Das alles hat mir damals viel Angst eingejagt, sollte aber seine Bestätigung finden als ich ein halbes Jahr später nach Magdeburg führ, um meine Mutter zu besuchen.
Abends saßen wir beiden lange bei ihr im Wohnzimmer, um uns über meine Kindheit zu unterhalten, welche viele Fragen offen ließ, gerade was meine Abstammung betraf. Zufällig ließ ich dabei einen Satz fallen: „Es sieht richtig süß aus, wie der Kevin (mein Neffe) mit seinem Teddy neben dir in deinem Bett liegt und wie er sich an deinem blaugeblümten Nachtend festhält“ Sie fragte mich ganz erschrocken, wie ich darauf käme und wann ich das geträumt hätte.
Ich hatte ihr dann von meinem (angeblichen) Traum erzählt und sie wirklich in Erstaunen versetzt. Genau in dieser Nacht hatte der Kleine bei ihr übernachtet, wurde nachts wach, weil er schlecht geträumt hat und ist mit in ihr Bett geschlüpft. Sie hatte ein blaugeblümtes Nachthemd an, er seinen hellbraunen Teddy … und sie konnte sich noch gut daran erinnern, dass er den Zipfel ihres Nachthemds zum Nuckeln genommen hatte. Worte, die sie damals sagte und die ich dann wiederholte, stimmten.
Schluck!
Mir wurde bei der Vorstellung ganz anders. Ich war tatsächlich nachts bei ihr in ihrem Schlafzimmer gestanden. Schlagartig änderte sich mein Leben; ich las alles über derartige Phänomene und sah mein weiteres Leben als eine Mission an. Schon bald machte ich meine zweite AKE.
Im November 1996 fuhren wir mit dem Auto nach Magdeburg, Autobahn 42 und dann A2. Es war der Abend vor Totensonntag. Wir wurden von einem nach uns heran nahenden PKW von der Fahrbahn gedrängt und mussten blitzartig ausweichen… bretterten schlussendlich frontal gegen eine Leitplanke. Das Einzige was ich damals wahrnahm war ein Schweben nach oben, in Zeitlupe und im Kreis drehend, eine Schraube. Mein einziger Gedanke war: Oh ist das schön, ist das wunderschön, die prachtvollen Farben….ich bin frei! Es war so toll, bis….ja bis mein Mann mich rüttelte…mich förmlich aufweckte und erstaunt fragte, ob alles in Ordnung wäre. Ich wusste nichts, nicht was gerade passiert war, nicht warum ich in diesem Auto saß. Erst nach ca. einer Minute fragte ich: hatten wir einen Unfall?
Ich wälzte wieder Bücher, diesmal ganz schwere Kost….Okkultismus, eine schwere Lektüre…Ich habe inzwischen mehrere Kontakte zu Verstorbenen hergestellt.
Nun, 15 Jahre später ist es wieder mal soweit gewesen. Im Oktober 2011 verunglückte zuerst mein Sohn schwer bei einem Zugunglück und lag lange im Koma. Aber er lebt. Ich habe ihn Wochen vorher gesehen, wie er im Sterben lag, er sagte immer wieder: Ich bin noch nicht tot. Aber es war nicht sein Gesicht, es war ein mir unbekanntes Gesicht. Leider habe ich es nicht richtig gedeutet und die Warnung nicht erkannt. Immer Nachts um 3 Uhr wurde ich wach und fühlte jemanden neben meinem Bett stehen, einmal waren es gleich mehrere Personen.
Meine Mutter verstarb Anfang 2012. Mein Verhältnis zu ihr war mittlerweile mächtig gestört, es ging immer noch um die Klärung meiner wahren Identität. Ich werde all das wohl nicht mehr erfahren….zumindest nicht in diesem Leben. Letztendlich war ich zu ihrer Beerdigung nicht anwesend, ich nicht, auch nicht meine Brüder…unsere Schwester wollte uns nicht dabei haben; aber das ist wieder eine andere Geschichte. Sie, meine Mutter, wollte mich wohl nicht bei sich haben, wenn sie mal geht und so geschah es also auch, dass ich von ihrem Tod erst 4 Wochen später erfuhr.
Ich hatte noch keine Gelegenheit meine Trauer, welche anfangs nur Wut war, zu verarbeiten, Ich wollte nach außen stark sein und niemanden damit belasten. Innerlich habe ich geschrien! Keiner hat es mitbekommen, so wollte ich es.
Lange habe ich nicht mehr an sie gedacht.. …habe sie verdrängt. Nun aber sehe ich sie oft nachts und das macht mir Angst. Einiges was sie mir sagte, ist schon eingetroffen. Es sind keine schönen Dinge. Sie macht mir Angst und ich fange an zu weinen, jetzt, nach Monaten. Aber jetzt bin ich nicht mehr wütend, ich bin traurig, tief traurig. Vorgestern hatte ich wieder eine AKE….ich war bei IHR……….
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