Meine Reise in die Vergangenheit geht weiter und zwar nicht in die Musikrichtung sondern ins Fernsehprogramm. Fernsehen in der DDR, da fällt mir als erstes Agnes Kraus, die Mutter der Nation ein. Aber um sie geht es heute nicht, dazu schreibe ich mal gesondert ein Blog.
Heute habe ich, dazu angeregt durch ein zufälliges Gespräch, mich auf die Suche nach alten beliebten Fernsehsendungen gemacht, welche wöchentlich ihren festen Sendeplatz hatten.. Bei einer netten Diskussion fiel der Name einer Sonntagssendung, welche bei uns fast schon eine Pflichtkür war, weil wir jedes Wochenende mit fieberten wenn Kugeln ihren Lauf nahmen und entweder große Freude oder Enttäuschung in unsere Gesichter zauberten, weil sie immer einen Gewinn versprachen. Schon als Kind wurde ich freitags losgeschickt um unseren Spielschein zu bezahlen und ich machte es mir zum Pflichtprogramm, denn jedes Mal blieb für mich eine Mark übrig, von der ich mir Zuckerstangen oder andere Leckereien kaufte. Aber darum geht es ja jetzt nicht, sondern um eine bestimmte Sendung. Eine Lottosendung.
Na, viele von euch können sich bestimmt noch daran erinnern: das Telelotto 5 aus 35 😉
Lange haben wir an diesem Lottosysthem teilgenommen, manchmal sogar einen Dreier gehabt. Aber was die Lottosendung so attraktiv machte waren vor allem die Unterghaltungseinlagen, wenn eine Kugel ermittelt wurde.
Es gab eine spezielle Liste der „Tele-Lotto“-Unterhaltungsrubriken. Ganz besonders beliebt waren immer die Musikeinlagen, wie zum Beispiel diese hier:
Ach. Was soll ich noch lange herum schreiben. Hier lest doch selber:
Zum „Kult“ geriet „Tele-Lotto“ durch die Ziehungsanlage aus Glasfaser-Polyester (Durchmesser: 2 Meter, Höhe: 1,30 Meter), die einer Schnecke glich und von deren oberem Teil eine Holzkugel herunterrollte, die dann einen der 35 Zahlenkegel umklappte. Gezogen wurde die jeweilige Zahl von den sich ebenfalls im Studio befindlichen Ziehungsleitern; häufig war dies Walter Rohr vom VEB Wettspielbetriebe (auch ein Notar – zumeist Sabine Herrmann, Leiterin des Staatlichen Notariats von Berlin – war während der Sendung zugegen). Mithilfe eines Knopfes wurde der Mechanismus bedient, der die die Kugel (hörbar) im Inneren der Ziehungsanlage heraufbewegte, bis sie von selbst herunterrollte. Die Nummer des umgefallenen Kegels wurde danach vom Ziehungsleiter verkündet und der Moderator kündigte danach die mit dieser Zahl verknüpfte Rubrik sowie den dazu gehörigen Unterhaltunsbeitrag aus den Fernseharchiven (Dauer: 2-4 Minuten) an. – Besondere Spannung entstand immer dann, wenn die Kugel zwischen zwei Kegeln ins Leere lief… – die so genannten „Durchläufer“; in solch einem Falle wurde noch einmal gedrückt und beispielsweise verkündet: „Die dritte Kugel rollt“.
(Quelle: husfl.net/DDR-F)
Na, könnt ihr euch noch erinnern?